Page, Glen Canyon & Horseshoe Bend (Arizona, USA)

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Nach unserem Besuch des Monument Valley stand als nächster Programmpunkt die kleine Stadt Page in Arizona auf unserer Route durch den Mittleren Westen der USA, denn hier gibt es einiges zu entdecken: zum einen den traumhaft schönen Antelope Canyon, den weltberühmten Horseshoe Bend und auch die riesige Glen Canyon National Recreation Area mit dem Glen Canyon Dam.

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Die Stadt Page in Arizona

Page ist eine kleine Stadt im nördlichen Arizona, die 1957 gegründet wurde. Ursprünglich wurde sie als Arbeiterlager für die Bauarbeiter errichtet, die am Glen Canyon Dam arbeiteten, einem gigantischen Staudamm, der den Colorado River aufstaut und den Lake Powell erschafft. Mit dem Abschluss der Bauarbeiten in den 1960er Jahren entwickelte sich Page allmählich zu einer permanenten Gemeinde. Die strategische Lage der Stadt am Rande des Lake Powell und in der Nähe zahlreicher Naturwunder machte sie im Laufe der Jahre zu einem beliebten Reiseziel für Touristen.

Die Stadt Page hat heute etwa 7.500 Einwohner, was sie zu einer relativ kleinen, aber dennoch bedeutenden Gemeinschaft im Coconino County macht. Trotz ihrer überschaubaren Größe spielt Page eine wichtige Rolle im Tourismus der Region, da sie als Ausgangspunkt für viele Besucher dient, die die umliegenden Naturwunder erkunden wollen. Der Tourismus bildet auch eine wichtige Säule der Wirtschaft in Page, neben dem Dienstleistungssektor und der Verwaltung des Glen Canyon National Recreation Area.

Zu den bekanntesten Attraktionen in der Umgebung von Page gehören der atemberaubende Antelope Canyon, der sich durch seine engen, gewundenen Felsformationen und das eindringende Licht auszeichnet, sowie der Horseshoe Bend, eine spektakuläre Schleife des Colorado River. Auch der Lake Powell, einer der größten künstlichen Seen der USA, bietet zahlreiche Möglichkeiten für Wassersportarten und Outdoor-Aktivitäten. Die Nähe zum Grand Canyon und dem Monument Valley machen Page außerdem zu einem idealen Ausgangspunkt für Natur- und Abenteuerliebhaber.

Wir haben für 3 Nächte im sehr gut gelegenen Hotel Best Western Plus at Lake Powell inkl. Familien-Zimmer, Frühstück & kostenlosem Parken für 223 EUR pro Nacht übernachtet.

Glen Canyon National Recreation Area

Die Glen Canyon National Recreation Area ist ein riesiges Schutzgebiet im Norden von Arizona und im Süden von Utah, das sich rund um den Lake Powell erstreckt. Sie wurde 1972 gegründet, um die einzigartige Landschaft und das Wasserreservoir des Lake Powell zu schützen und für Freizeitaktivitäten zugänglich zu machen. Das Gebiet umfasst etwa 5.000 Quadratkilometer und bietet eine beeindruckende Kulisse aus tiefen Canyons, roten Felsformationen und dem weitläufigen blauen Wasser des Stausees. Die National Recreation Area wird vom National Park Service verwaltet und bietet Aktivitäten wie Bootfahren, Kajakfahren, Angeln oder Wandern.

Neben den vielfältigen Wassersportmöglichkeiten auf dem Lake Powell gibt es zahlreiche landschaftliche Höhepunkte in der Glen Canyon National Recreation Area. Eines der bekanntesten Wahrzeichen ist der Rainbow Bridge National Monument, eine der größten natürlichen Brücken der Welt, die nur per Boot oder durch eine lange Wanderung erreichbar ist.

Karte des Nationalparks

Auf folgender Karte kann man sehr gut die Größe des Nationalparks erkennen. Eine Karte der Glen Canyon National Recreation Area kann hier kostenlos als .pdf Version heruntergeladen werden.

Karte der Glen Canyon National Recreation Area

Karte der Glen Canyon National Recreation Area

Eintritt & America the Beautiful Pass

Der Eintritt in die Glen Canyon National Recreation Area kostet 30 USD pro Fahrzeug. Wenn ihr – wie wir – mehrere Nationalparks auf eurer Route durch die USA besuchen wollt, dann empfehlen wir euch unbedingt den America the Beautiful Pass. Dieser Jahrespass kostet 80 USD und gewährt ein Jahr lang Zugang zu allen Nationalparks und anderen bundesstaatlich verwalteten Erholungsgebieten in den Vereinigten Staaten. Den America the Beautiful Pass könnt ihr euch ganz bequem in fast jedem Nationalpark kaufen. Einfach am Kassenhäuschen danach fragen 🙂

Weitere Informationen zu dem America the Beautiful Pass findet ihr hier.

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Glen Canyon Dam & Carl Hayden Visitor Center

Unser erster Anlaufpunkt lag nur etwa 4 Kilometer von unserem Hotel Best Western Plus at Lake Powell entfernt: der Glen Canyon Dam.

Der Glen Canyon Dam ist ein massiver Staudamm am Colorado River im nördlichen Arizona, der zwischen 1956 und 1966 erbaut wurde. Er staut den Fluss auf und erschafft den Lake Powell, den zweitgrößten künstlichen See der USA. Der Hauptzweck des Staudamms ist die Wasserregulierung und -speicherung für landwirtschaftliche Bewässerung, städtische Wasserversorgung und Stromerzeugung. Der Damm ist ein beeindruckendes Bauwerk, 216 Meter hoch und fast 475 Meter lang. Die am Damm installierten Wasserkraftwerke erzeugen Strom für mehrere Staaten im Westen der USA, wodurch der Glen Canyon Dam eine bedeutende Rolle in der Energieversorgung der Region spielt.

Unmittelbar am Glen Canyon Dam befindet sich das Carl Hayden Visitor Center, das nach einem langjährigen US-Senator aus Arizona benannt ist. Das Besucherzentrum bietet eine Fülle von Informationen über die Geschichte des Dammbaus, die Bedeutung des Colorado Rivers und die Herausforderungen des Wassermanagements im Westen der USA. Durch Ausstellungen und interaktive Displays können Besucher mehr über die Umweltaspekte und die Ingenieurkunst des Damms erfahren. Außerdem gibt es eine Aussichtsplattform, von der aus man einen beeindruckenden Blick auf den Damm und den darunter liegenden Colorado River hat.

Das Carl Hayden Visitor Center ist auch ein wichtiger Ausgangspunkt für Führungen durch den Glen Canyon Dam. Besucher haben die Möglichkeit, das Innere des Damms zu erkunden, mehr über die Funktionsweise des Kraftwerks zu erfahren und die riesigen Turbinen aus nächster Nähe zu sehen.

Obwohl sich der Glen Canyon Dam und auch Visitor Center innerhalb des Nationalparks befinden, muss man hier keinen Eintritt bezahlen.

Junior Ranger Programm für Kinder

Wüstenlandschaften, Canyons, Felsen und Natursteinbögen sind jetzt vielleicht nicht unbedingt das Highlight für kleine Kinder 😉 Um die Erkundung von Nationalparks jedoch etwas spannender für die Kids zu machen, gibt es in fast jedem großen Nationalpark ein sogenanntes Junior Ranger Programm.

Das Programm ist eine spannende und lehrreiche Möglichkeit für Kinder und Jugendliche, die Natur und Geschichte der Nationalparks Parks zu entdecken. Auch im Carl Hayden Visitor Center erhält man dazu ein Junior Ranger-Heft, das eine Reihe von Aufgaben und Aktivitäten enthält, die speziell darauf ausgelegt sind, das Verständnis für die Natur, Geologie und Kultur des Parks zu fördern. Diese Aufgaben reichen von Rätseln und Beobachtungen bis hin zu kleinen Forschungsaufträgen und Kunstprojekten. Die jungen Entdecker lernen dabei viel über die Tier- und Pflanzenwelt, die Geschichte der Ureinwohner, die Besonderheiten der Felsformationen und den Schutz der natürlichen Ressourcen. Sobald sie das Heft ausgefüllt haben, können sie es bei einem Ranger im Besucherzentrum abgeben. Nach einer kurzen „Ranger-Zeremonie“ erhalten die Kinder dann ein offizielles Junior Ranger-Abzeichen, das sie dann als Botschafter des Parks auszeichnet.

Unsere Große war mit 3,5 Jahren noch etwas zu klein für die Aufgaben. Aber das Junior Ranger-Heft haben wir uns natürlich trotzdem geholt und wenn man nett fragt, bekommt man natürlich auch das Junior Ranger Abzeichen. Da war sie dann immer ganz stolz drauf. Und wenn man das in mehreren Nationalparks macht, hat man am Ende eine schöne Sammlung 🙂

Wahweap Recreation Area

Auf Grund der Größe hätte es mehrere Tage gebauert, die gesamte Glen Canyon National Recreation Area zu erkunden. Wir haben nur einen ganz kleinen Teil des Lake Powell erkundet, die Wahweap Recreation Area.

Die Wahweap Recreation Area ist ein beliebtes Erholungsgebiet am südlichen Ufer des Lake Powell, unweit des Glen Canyon Dam und des Carl Hayden Visitor Center. Sie dient als eine der Hauptzugangsstellen zum Lake Powell und bietet eine breite Palette an Freizeitmöglichkeiten. Die Gegend verfügt über einen gut ausgestatteten Jachthafen, den Wahweap Marina, von dem aus Besucher Boote mieten oder Touren auf dem See unternehmen können. Auch Wassersportarten wie Kajakfahren, Wasserskifahren und Angeln sind hier sehr beliebt.

Zudem befindet sich hier mit dem Lake Powell Resort das großes Hotel direkt am Lake Powell innerhalb des Nationalparks.

Horseshoe Bend

Nur etwa 10 Kilometer vom Carl Hayden Visitor Center entfernt, sind wir als nächstes zum weltberühmten Aussichtspunkt des Horseshoe Bend gefahren. Die markante Flussschleife des Colorado River, die sich in Form eines Hufeisens um eine steile Felsklippe windet, bietet ein atemberaubendes Panorama und ist ein beliebtes Fotomotiv.

Eintritt, Parken & Wanderung

Um den Horseshoe Bend zu erreichen, müssen Besucher einen Eintritt von 10 USD pro Fahrzeug zahlen, der die Nutzung des Parkplatzes und den Zugang zum Aussichtspunkt beinhaltet. Der “America the Beautiful” Pass gilt hier leider nicht. Der Parkplatz befindet sich direkt an der US Route 89 und ist leicht erreichbar (Lage in Google Maps).

Von Parkplatz aus führt ein kurzer sandiger Wanderweg von etwa 1,2 Kilometern (hin und zurück) zum Rand des Canyons, wo sich der spektakuläre Blick auf den Horseshoe Bend bietet. Der Weg ist gut ausgebaut, jedoch aufgrund des Sandes und der gelegentlichen Steigungen etwas anstrengend, besonders an heißen Tagen. Es wird empfohlen, ausreichend Wasser und Sonnenschutz mitzunehmen, da es kaum Schatten gibt.

Aussichtspunkt am Horseshoe Bend

Der Horseshoe Bend ist eine beeindruckende geologische Formation am Colorado River, bei der der Fluss eine fast 270-Grad-Kurve um eine hohe Felsklippe macht. Die Höhe der Klippe, von der aus Besucher auf den Fluss blicken, beträgt fast 300 Meter, was die Aussicht besonders spektakulär macht. Die Größe des Horseshoe Bend selbst ist enorm, mit einem Durchmesser von etwa 450 Metern. Die gigantische Weite und Tiefe des Canyons, gepaart mit dem tiefblauen Wasser des Colorado River, das sich durch die rote Wüstenlandschaft schlängelt, machen diesen Ort zu einem einzigartigen Naturwunder. Horseshoe Bend ist besonders bei Fotografen und Naturfreunden beliebt, die das eindrucksvolle Panorama genießen wollen.

Horseshoe Bend in Arizona

Horseshoe Bend in Arizona

Leider kommt es am Horseshoe Bend jedes Jahr zu einigen tödlichen Unfällen, da die Klippen ungesichert sind und Besucher oft nah an den Rand treten, um bessere Fotos zu machen oder die Aussicht zu genießen. Schätzungen zufolge sterben hier jährlich etwa zwei bis drei Menschen, hauptsächlich durch Stürze in die Tiefe. Daher wurden in den letzten Jahren ein neuer Aussichtspunkt mit einem Geländer eingerichtet, um die Sicherheit der Besucher zu erhöhen, während dennoch ein freier Blick auf die Naturformation möglich bleibt. Neben diesem gesicherten Bereich gibt es auch weiterhin freie Aussichtspunkte, an denen keine Absperrungen vorhanden sind, was zusätzliche Vorsicht erfordert.

Antelope Canyon

Über unseren Besuch des Upper Antelope Canyon und des Lower Antelope Canyon haben wir einen eigenen Reisebericht geschrieben.

Lohnt sich ein Besuch der Glen Canyon National Recreation Area und des Horseshoe Bend?

Wir finden auf jeden Fall: JA 🙂

Von der Glen Canyon National Recreation Area haben wir wirklich nur einen ganz kleinen Teil gesehen. Aber was wir gesehen haben, hat uns wirklich sehr gut gefallen und wir hätten den Alke Powell gerne noch etwas mehr erkundet und z.B. auch einen Ausflug zur Rainbow Bridge National Monument gemacht, eine der größten natürlichen Sandsteinbrücken der Welt.

Aber auch der Besuch und die Aussichten auf den Glen Canyon Dam und des Carl Hayden Visitor Center hat uns richtig gut gefallen.

Ein definitives Must-See ist auf jeden Fall der Aussichtspunkt auf den Horseshoe Bend! Für gerade mal 10 USD Eintritt pro Auto kann man hier ein wirklich grandioses und wunderschönes Naturwunder sehen.

Unsere Route durch Kalifornien & den Mittleren Westen der USA

Wir haben uns einen Traum erfüllt und während der Elternzeit mit unseren 2 Kids eine 3 1/2 Wochen lange Rundreise durch das südliche Kalifornien und den Mittleren Westen der USA gemacht. Hier lagen viele Sehenswürdigkeiten und Nationalparks, die wir schon immer mal sehen wollten. Begleitet uns auf unsere 2.800 Kilometer lange Reise durch die 4 Bundesstaaten Kalifornien, Nevada, Utah & Arizona mit Highlights wie dem Bryce Canyon, Monument Valley, Antelope Canyon, Grand Canyon oder San Diego.
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Unsere Reiseroute & Reiseberichte:
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➥ (Kalifornien) San Diego Zoo Einer der schönsten Zoos der Welt
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➥ (Arizona) Grand Canyon National Park - Aussichtspunkte am South Rim
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