Auf unserem Weg von Traben-Trarbach nach Cochem haben wir einen Zwischenstopp in dem malerischen Moselort Beilstein eingelegt. Warum Beilstein von vielen Gästen als schönster Moselort bezeichnet wird, wird bei einem Spaziergang durch die kopfsteingepflasterten Gassen schnell klar 🙂
Inhalt dieses Reiseberichtes
Wissenswertes über Beilstein an der Mosel
Das kleine Örtchen Beilstein liegt unmittelbar am rechten Ufer der Mosel und trägt aufgrund seines sehr gut erhaltenen historischen Ortsbildes auch den Beinamen „Dornröschen der Mosel“. Aufgrund von großer Armut gab es bis in das 20. Jahrhundert hinein kaum bauliche Veränderungen in der Stadt – sicherlich einer der Gründe, warum heute noch das sehr gut erhaltene, mittelalterliche Stadtbild existiert.
In Beilstein leben nur etwa 140 Einwohner – ein Vielfaches an Touristen kommt jeden Tag zu Besuch und belebt die Gassen. Der Ort lebte jahrhundertelang vom Weinbau, mittlerweile ist insbesondere auch der Tourismus eine wichtige Einnahmequelle für die vielen Cafés, Restaurants und Unterkünfte.
Ein Spaziergang durch die Altstadt von Beilstein
Wir haben unser Auto direkt an der Moselstraße auf einem kostenpflichtigen Parkplatz abgestellt, von dem es nur wenige Minuten zu Fuß bis in die Altstadt waren.
Die Altstadt von Beilstein ist relativ kompakt und gut zu Fuß zu erkunden, da sie wirklich nicht groß ist. Überall gibt es kopfsteingepflasterte und verwinkelte Gassen mit sehr schön restaurierten und liebevoll mit Blumen dekorierten Fachwerkhäusern. Der malerische Marktplatz aus dem Jahr 1322 hat uns sehr gut gefallen – er ist zwar recht überschaubar, aber durch die enge Bebauung und die gut besuchten Restaurants und Cafés hat er einen ganz besonderen Charme versprüht. Sehenswert sind am Marktplatz auch das ehemalige Zehnthaus, die frühere Pfarrkirche St. Christophorus und die alte fürstgräfliche Kellnerei aus dem 18. Jahrhundert.
Ein Highlight der Stadt und sicherlich eine der meistfotografierten Sehenswürdigkeiten ist die berühmte Klostertreppe, die zur oberhalb gelegenen Karmeliterkirche St. Josef führt. Sie fügt sich so malerisch in ihre Umgebung ein, dass sie schon zahlreichen Spielfilmen als Filmkulisse diente.
Die Karmeliterkirche St. Josef wurde Ende des 17. und zu Beginn des 18. Jahrhunderts im Barockstil erbaut. Die Kirche gilt als Pilgerstätte, weil hier die Marienfigur „Schwarze Madonna von Beilstein“ aufgestellt ist, eine Statue spanischen Ursprungs aus dem 12./13. Jahrhundert.
Die Burg Metternich
Überragt wird Beilstein von der Ruine der Burg Metternich, die wir uns auch noch angeschaut haben. Man kann entweder über einen steilen Anstieg direkt von der Stadt aus zu Fuß zur Burg gelangen oder man fährt – so wie wir – zu einem nahegelegenen Parkplatz (siehe Google Maps), stellt dort sein Auto ab und läuft dann auf einem moderaten Fußweg noch etwa 5 Minuten bis zur Burg. Die Burgruine befindet sich auf einem ca. 60 m hohen und nach drei Seiten steil abfallenden Felsvorsprung. Der Eintritt in die Burg beträgt 2,50 EUR pro Person.
Die Geschichte der Burg geht auf das Jahr 1268 zurück, in dem sie erstmals urkundlich erwähnt wurde. Nach einigen Besitzerwechseln gelangte die Burg im Jahre 1637 in das Eigentum der Familie von Metternich, deren Namen die Burg heute noch trägt. Heute ist sie im Besitz der Familie Sprenger-Herzer, die auf dem Gelände eine Gaststätte mit Biergarten betreibt. Inmitten des Burggeländes befindet sich der 25 m hohe fünfeckige Bergfried, der eigentlich als Aussichtsturm bestiegen werden kann. Leider war er jedoch bei unserem Besuch aufgrund der Corona-Pandemie geschlossen, weil hier die Hygienemaßnahmen und Abstandsregeln nicht eingehalten werden können.
Besonders schön ist der Blick von der Burg Metternich auf die Mosel, den man von vielen Punkten aus hat 🙂