Für den heutigen Tag hatten wir uns eine Erkundung der Erlebniswelt in Thale vorgenommen und haben uns auf Fahrten mit der Kabinenbahn und dem Sessellift, fantastische Ausblicke und tierische Begegnungen gefreut.
Inhalt dieses Reiseberichtes
Wissenswertes über die Urlaubsregion Bodetal & die Erlebniswelt Thale
Gemeinsam mit anderen Ortsteilen bildet Thale die Urlaubsregion Bodetal, die mit ihren steilen Felswänden, zahlreichen Mischwäldern und blühenden Bergwiesen als das „gewaltigste Felsental nördlich der Alpen“ gilt. Aufgrund der Vielzahl an Sagen und Mythen über Hexen & Teufel, Zwerge & Riesen sowie Götter & Fabelwesen wird das Bodetal im Volksmund auch als Sagenharz bezeichnet.
„Seilbahnen Thale Erlebniswelt… wo im Harz der Teufel los ist!“ – mit diesem Slogan wirbt die Thale Erlebniswelt mit zahlreichen Attraktionen für sich. Neben den beiden Seilbahnen gibt es hier noch vieles Weiteres zu entdecken, wie eine Minigolfanlage, einen Funpark, eine Sommerrodelbahn, einen Kletterwald und vieles mehr. Ein wahres Paradies für den Urlaub mit der ganzen Familie. Passende Unterbringungsmöglichkeiten gibt es mit dem Ferienhausdorf Thale sogar direkt vor Ort.
Wir haben unser Auto auf dem zentralen Großparkplatz in Thale kostenfrei abgestellt (Link in Google Maps). Von hier läuft man entlang der Bode etwa 10 Minuten bis zur Erlebniswelt. Da wir gerne sowohl mit der Kabinenbahn zum Hexentanzplatz als auch mit dem Sessellift zur Rosstrappe fahren wollten, haben wir uns für das Kombiticket „SuperSpar II“ für 10,50 EUR pro Person entschieden, das Hin- und Rückfahrtickets für beide Bahnen beinhaltet.
Mit der Kabinenbahn zum Hexentanzplatz
Kaum hatten wir unsere Tickets gekauft, saßen wir auch schon in der Kabinenbahn auf dem Weg zum Hexentanzplatz. Da nicht viel los war, hatten wir sogar eine Gondel für uns alleine. Mit der Kabinenbahn sind wir über das Bodetal geschwebt und konnten dabei schon die fantastische Aussicht in die Ferne genießen, bis wir auf dem 454 Meter über NN liegenden Felsplateau angekommen sind, das sich gegenüber der Rosstrappe auf einer Fläche von rund 60 Hektar erstreckt.
Der Legende nach ist der Hexentanzplatz angeblich ein altsächsischer Kultort, an dem insbesondere in der Walpurgisnacht (Nacht vom 30. April zum 1. Mai) zur Verehrung der Wald- und Berggöttinnen Feste abgehalten wurden. Durch zugewanderte christliche Franken wurde dieser Kult der Überlieferung nach verboten. Die Sachsen widersetzten sich allerdings diesem Verbot und überlisteten die fränkischen Wachen, indem sie sich als Hexen verkleideten und auf Besen angeritten kamen. Die Wachen wurden so verjagt und haben fortan von dem Treiben der Hexen und Teufel auf dem Hexentanzplatz erzählt.
Zentral auf dem Hexentanzplatz gelegen befinden sich die wohl beliebtesten Fotomotive: Zum einen ist hier der Hexenring platziert, ein aus Findlingen bestehender Steinkreis mit den drei Bronzefiguren Hexe, Teufel und Schwein-Hund-Hybrid. Und zum anderen befindet sich hier ein umgedrehtes Hexenhäuschen, das man gegen einen Eintritt auch besuchen kann.
Bei unserem Spaziergang über das Felsplateau haben wir den Ausblick ins Bodetal von verschiedenen Aussichtspunkten genossen und haben das Bergtheater Thale – eines der ältesten Naturtheater Deutschlands mit 1.350 Plätzen – und die Walpurgishalle gesehen.
Der Thale Tierpark
Auf dem Hexentanzplatz befindet sich auch ein kleiner Tierpark, den wir für 7 EUR pro Person besucht haben. Der Tierpark liegt in einem Buchen- und Eichenwald und beherbergt über 70 Tierarten, die im Harz heimisch sind bzw. waren. Die meisten Gehege sind großzügig angelegt und weitestgehend naturbelassen. So gibt es beispielsweise ein 3.200 m² großes Wolfsrevier, einen 5.200 m² großen Bärenwald und ein 1.100 m² großes Luchsgehege.
Eine Karte des Zoos kann hier als .pdf Version heruntergeladen werden.
Mit dem Sessellift zur Roßtrappe
Als wir mit der Kabinenbahn wieder unten im Tal angekommen sind, sind wir ein paar Meter weiter zur Sessellift-Station gelaufen, haben uns in unsere Sitze geschwungen und schon ging es hoch hinauf zur Rosstrappe, einem 403 m hohen Granitfels, der sich über das Bodetal erhebt.
Nach der 7-minütigen Fahrt, in der wir einen Höhenunterschied von 244 m überwunden haben, sind wir an der Bergstation angekommen. Hier oben befindet sich seit Mitte des 19. Jahrhunderts ein Berghotel mit einer schönen Aussichtsterrasse. Um zur Rosstrappe zu gelangen, läuft man am Hotel vorbei und dann etwa 10 bis 15 Minuten durch den Wald entlang. Auf dem Weg kommt man immer wieder an schönen Aussichtspunkten vorbei, bis man zum Endpunkt gelangt. Von hier hat man einen tollen Blick auf den gegenüberliegenden Hexentanzplatz sowie in das Bodetal und Harzvorland.
Auf dem Rosstrappe-Felsen gibt es einen sagenumwobenen Hufabdruck, der dem Felsen auch seinen Namen gab. Der “Rosstrappen-Sage” nach wurde die Königstochter Brunhilde vom Ritter Bodo verfolgt, der sie entgegen ihres Willens heiraten wollte. Sie flüchtete daraufhin auf einem weißen Ross, jedoch tat sich plötzlich vor ihr ein tiefer Abgrund auf. Beim Sprung zum jenseitigen Felsen prägte sich der Hufabdruck ihres Pferdes in den Felsen ein, der auch heute noch zusehen ist. Zudem verlor sie ihre goldene Krone, die im Fluss versank. Ritter Bodo stürzte bei der Verfolgung in die Tiefe und bewacht seitdem als schwarzer Hund die Krone der Prinzessin im Bodekessel.
Unsere Reiseberichte aus dem Harz
Eine Woche lang waren wir im Harz unterwegs und haben dabei viel Sehenswertes erkundet und Neues entdeckt: Historische Stadtkerne in Wernigerode und Quedlinburg, bunte Fachwerkhäuser, beeindruckende Schlösser, Deutschlands längste Hängebrücke ihrer Art, viel Natur und wunderschöne Wanderwege, fantastische Ausblicke, eine erlebnisreiche Fahrt mit der Brockenbahn und vieles mehr. Der Harz ist mit seinen unendlichen Ausflugszielen eine vielfältige und interessante Region, die uns sehr begeistert hat.» Wernigerode – Sehenswürdigkeiten der bunten Stadt am Harz
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