Nach 7 Stunden Flugzeit sind wir am frühen Morgen von Alaska kommend gegen 8 Uhr am Flughafen am Newark Liberty International Airport gelandet. Zum Glück mussten wir nicht durch die Immigration durch, um den Flughafen verlassen zu können, weil wir aus Anchorage gekommen sind und es damit ein Inlandsflug war. Da unser Weiterflug nach Frankfurt erst um 18 Uhr weiterging, hatten wir noch genügend Zeit, um einmal kurz nach Manhattan reinzufahren. Dort gab es mit dem Vessel eine neue Attraktion, die wir unbedingt sehen wollten 🙂
Inhalt dieses Reiseberichtes
Wie kommt man am besten vom Newark Airport nach Manhattan?
Um vom Flughafen Newark nach Manhattan zu kommen, gibt es natürlich mehrere Möglichkeiten:
– mit einem Mietwagen
– mit dem Taxi oder Uber
– mit dem AirTrain & Zug
– mit dem Newark Express Bus
– mit Shuttle Bussen
– oder mit öffentlichen Verkehrsmittel (Bus & PATH)
Wir haben uns für die öffentlichen Verkehrsmittel – und damit für die günstigste Variante – entschieden und sind von Newark zunächst mit dem New Jersey Transit Bus #62 zu der PATH-Haltestelle Newark-Penn Station gefahren. Das kostet gerade mal $1.60 pro Person. Das Geld sollte man passend haben und die Fahrtzeit beträgt in etwa 25 Minuten.
An der Newark-Penn Station kann man dann mit der PATH-U-Bahn ($2,75) in 25 Minuten direkt bis zum World Trade Center in Lower Manhattan fahren. Leider hatten wir gerade die PATH verpasst, so dass wir fast 30 Minuten auf den nächsten Zug warten mussten. Am Wochenende fährt die PATH nur alle 20-30 Minuten, unter der Woche natürlich öfter. Wenn man am Journal Square umsteigt, kann man auch zu den Haltestellen entlang der 6th Avenue fahren: Christopher St. in Greenwich Village, 9th St., 14th St., 23rd St. und 33rd St. Einen Plan der PATH-Verbindungen gibt es hier. Wir wollten gerne zum World Trade Center, daher ist die rote PATH-Linie eigentlich perfekt. Diese fährt zur Zeit allerdings nicht am Wochenende bis nach Manhattan! Das hatten wir erst zu spät gesehen. Um nach Manhattan zu kommen, muss man an der Station Exchange Place aussteigen und mit der Fähre (von Harborside Ferry bis Brookfield Place) über den Hudson River übersetzen (Link in Google Maps). Die kostenlosen Tickets für die Fährüberfahrt bekommt man direkt an der Station Exchange Place beim Verlassen des Gebäudes. So haben wir für die Strecke vom Newark Airport bis nach Manhattan leider doch fast 1,5 Stunden benötigt. Aber dafür war es günstig ($4,35) und so eine Fahrt mit der Fähre nach Manhatten bietet ja auch immer tolle Aussichten 🙂
Der Oculus – die Haupthalle des Bahnhofs am World Trade Center
Als wir 2015 das letzte Mal in New York waren, gab es rund um das World Trade Center noch sehr viele Baustellen. Unter anderem war die Metro-Station World Trade Center noch nicht ganz fertig, sodass wir uns diese unbedingt noch anschauen wollten.
Highlight des riesigen Verkehrsknotenpunktes ist die als Oculus bezeichnete Haupthalle des Bahnhofs, die am 3. März 2016 eröffnet wurde. Die weiße Glas- und Stahlkonstruktion soll mit ihren beiden weit herausragenden Dächern einem Vogel (Phönix bzw. Adler) ähneln, der gleich abheben wird. In der lichtdurchfluteten Bahnhofshalle befinden sich viele Geschäfte und Boutiquen, die zum bummeln einladen. An beiden Enden der Halle gibt es jeweils eine Aussichtsplattform, von denen wir einen schönen Blick in die Halle hatten.
9/11 Memorial & die Reflecting Pools
Auf dem Gelände der ehemaligen Zwillingstürme des New Yorker World Trade Centers befindet sich heute das 9/11 Memorial, das an die Opfer der Terroranschläge am 11. September 2001 und des Bombenanschlags von 1993 auf das World Trade Center erinnert.
Exakt dort, wo früher die Zwillingstürme standen, befinden sich heute zwei große Becken, in deren Kupferumrandung die Namen der 2.983 Menschen eingraviert worden sind, die bei den Terroranschlägen in den Jahren 1993 und 2001 ihr Leben verloren haben. In den Becken fällt das Wasser jeweils 9 Meter tief in ein Untergeschoss – damit sind es die größten von Menschen geschaffenen Wasserfälle der USA. Bei unserem New York Besuch im Jahr 2015 waren wir auch in dem 9/11 Museum und sind auf die Aussichtsplattform des One World Trade Center gefahren.
Ein Spaziergang durch SoHo & Greenich Village
Vom Ground Zero sind wir zu Fuß in Richtung Norden gelaufen, weil wir noch gerne in den High Line Park wollten. Auf dem Weg dorthin sind wir durch die Straßen der beiden Stadtteile SoHo (South of Houston Street) und Greenwich Village gelaufen (Wegbeschreibung in Google Maps).
SoHo gilt als trendiges Szeneviertel in Manhattan. Hier befinden sich Designerläden, schicke Boutiquen und viele Kunstgalerien; aber auch gehobene Restaurants und Nachtclubs sowie tagsüber zahlreiche Straßenhändler. Wie SoHo auch, ist das beliebte Wohnviertel Greenwich Village ebenfalls ein Künstler- und Szeneviertel mit vielen Cafés, Bars, Restaurants und Theatern. Zusammen mit dem Stadtteil Chelsea bildet es auch einen Schwerpunkt als Lesben- und Schwulenviertel.
Der High Line Park
Die ehemalige Hochbahntrasse High Line war im Jahr 1932 ursprünglich für den Güterverkehr errichtet worden, da der Zugverkehr auf der Straße zu vielen Unfällen führte. Allerdings ging in den 1950er Jahren die Nachfrage nach Schienenanschlüssen durch die Fabriken zurück, sodass man in den 1960er Jahren begann, einen Teil der Trasse abzureißen. Bis in den Herbst 1980 verkehrten hier noch Züge. Danach überlegte man, was man mit der Trasse machen sollte. Es lag bereits eine Abrissgenehmigung der Stadt vor; diese konnte jedoch durch eine Bürgerinitiative abgewendet werden. Man entschied sich für den Bau eines öffentlichen Parks, der nach dem Vorbild der Anfang der 1990er Jahre geschaffenen Promenade plantée in Paris errichtet werden sollte.
Auch die High Line hatten wir in unseren vorherigen New York Besuchen schon besichtigt. Aber leider immer eher im späten Herbst bzw. Winter, wo es natürlich nicht ganz so schön ist. Zudem gibt es hier ja auch immer wieder was neues zu entdecken. Nach einer Bauphase von 2006 bis 2019 ist die heutige High Line eine 2,33 Kilometer lange Parkanlage, deren Zugang kostenfrei ist. Wir sind vom Beginn der Anlage, die sich in der Gansevoort Street im Meatpacking District befindet, bis zum Ende in der 34th Street gelaufen. Auf der Trasse war richtig viel los – zum einen, weil das Wetter einfach nur perfekt war, und zum anderen, weil Sonntag war und somit neben den ganzen Touristen auch viele New Yorker selbst unterwegs waren.
Seit der Umgestaltung der Anlage ist der Bereich rechter- und linkerhand der Trasse ein beliebter Ort für Unternehmen aber auch für hochwertigen Wohnraum geworden.
The Vessel an den Hudson Yards
Am Ende des High Line Parks erreicht man die Hudson Yards, ein neuer Stadtteil am westlichen Rand von Manhattan, der 2019 eröffnet wurde. Zu dem Viertel gehören viele Wohn- und Bürotürme, aber auch Geschäfte, Restaurants und ein Hotel.
Mittelpunkt des Stadtteils ist allerdings “The Vessel” – eine begehbare Skulptur mit 154 Treppenelementen, 2.500 Stufen und 80 Aussichtsplattformen! Als Besucher kann man diese neue Attraktion täglich zwischen 10 und 21 Uhr besichtigen – und das völlig kostenlos. Wir sind tatsächlich einmal bis komplett nach oben gelaufen und haben die Konstruktion von allen Seiten mal auf uns wirken lassen – wirklich eine sehr interessante und mal etwas andere Sehenswürdigkeit in New York, die uns richtig gut gefallen hat.
Times Square & Pizza essen in New York
Da wir noch etwas Zeit bis zu unserem Bustransfer nach Newark hatten, wollten wir es uns nicht entgehen lassen, noch einen kurzen Abstecher zum berühmten Times Square zu machen. Das gehört bei einem New York Besuch einfach dazu 🙂
Der Times Square ist nach der Zeitung New York Times benannt und liegt an der Kreuzung Broadway und 7th Avenue. Über 5 Blocks hinweg (West 42nd Street bis West 47th Street) bildet er das Zentrum des Theaterviertels von Manhattan. Etwa 40 Theater befinden sich hier, zudem viele Cafés, Fast-Food-Läden, Souvenir-Shops, Kinos, Restaurants und viele große Shopping-Läden. Weltbekannt ist der Times Square durch seine zahlreichen Leuchtreklamen, die an den (Hoch-)Häusern rund um den Platz angebracht sind und einen vollkommen ins Staunen bringen. Der Platz ist jedes Mal sehr gut besucht – neben den ganzen Touristen sind hier auch immer sehr viele Straßenkünstler.
Bevor wir zum Flughafen gefahren sind, haben wir uns noch eine leckere Pizza bei 2 Bros. Pizza in der Nähe des Port Authority Bus Terminals schmecken lassen. Das ist quasi unser “Stamm-Pizzaladen”, wenn wir in New York sind 😉 Von hier ging dann auch am Nachmittag unser Shuttle Bus Newark Airport Express zum Flughafen. Für die Fahrt haben wir 18 USD pro Person gezahlt und haben etwa 40 Minuten benötigt. In der Rush Hour zwischen 9 Uhr und 23 Uhr fahren die Busse alle 20 Minuten in Richtung Flughafen. Man benötigt keine Reservierung, sondern geht einfach zu einer der Haltestellen in Manhattan und zahlt dann bequem im Bus.
Unser Rückflug nach Frankfurt
Pünktlich um 18 Uhr hebte unser Flieger in Newark ab und landete am nächsten Morgen in Frankfurt. Im Flieger hatten wir genug Zeit, um unsere tolle Alaska-Kreuzfahrt mit Princess Cruises und unseren schönen Zwischenstopp in New York noch einmal Revue passieren zu lassen. Was für ein schöner und erlebnisreicher Urlaub! 🙂