Ein Besuch der wunderschönen, romantischen Stadt Colmar stand schon sehr lange auf unserer Reiseliste. Und so haben wir uns an einem schönen Sommertag auf den Weg in den Elsass gemacht und für ein paar Tage lang das Städtchen Colmar und die angrenzende Region erkundet. Die Ortschaften sind vor allem geprägt von Kopfsteinpflastergassen & Fachwerkhäusern und versetzen einen zurück in die Zeit des Mittelalters und der Renaissance. Das heißt an fast jeder Ecke erwarteten uns traumhafte Postkartenmotive 🙂
Inhalt dieses Reiseberichtes
Wissenswertes über Colmar (Frankreich)
Colmar ist eine Stadt in der Region Elsass in Nordostfrankreich, etwa 25 km von der deutschen Grenze entfernt. Sie ist – nach Straßburg und Mülhausen – die drittgrößte Stadt im Elsass und hat etwa 70.000 Einwohner. Bekannt ist Colmar vor allem aufgrund seines sehr gut erhaltenen architektonischen Erbes, seiner unzähligen Kopfsteinpflastergassen, Fachwerkhäuser und dem mittelalterlichen Ambiente. Die Stadt liegt an der Elsässer Weinstraße, die mit ihrer Errichtung im Jahr 1953 als eine der ältesten Touristenstraßen in Frankreich gilt. Auf einer Länge von 170 Kilometern schlängelt sie sich durch das Weinbaugebiet Elsass und führt auch durch Colmar, das als kulturelles Zentrum der Elsässischen Weinstraße gilt.
Colmar hat eine lange Geschichte: Die erstmalige urkundliche Erwähnung der Stadt wurde im Jahr 823 bezeugt. Im Jahr 1226 wurde sie von Kaiser Friedrich II. zur Reichsstadt erhoben. 1679 ist Colmar im sogenannten Frieden von Nimwegen an Frankreich übergegangen.
Übernachtet haben wir im Les Appartements de la Gare, einem schönen 55m² großen Appartment in der Nähe des Hauptbahnhofs. Von dort waren es zu Fuß nur etwa 10 Minuten zum Park Champ-de-Mars und in die Altstadt. Zudem kann man direkt gegenüber der Unterkunft auf dem großen Parkplatz “Place du Capitaine Dreyfus” (Lage in Google Maps) kostenlos in Colmar parken, was richtig klasse ist. Der Preis für das Appartment hat für 4 Nächte 230 EUR betragen.
Eine Karte von Colmar
Die Altstadt von Colmar kann man am besten auf eigene Faust und zu Fuß an einem Tag erkunden. Schöner ist es natürlich, wenn man 2 oder 3 Tage Zeit hat. Eine gute Touristen-Karte mit allen wichtigen Sehenswürdigkeiten kann hier oder eine weitere Version hier kostenlos heruntergeladen werden.
Die Top 15 Sehenswürdigkeiten in der Altstadt von Colmar
Colmar zählt defintiv zu den schönsten und sehenswertesten Städten in Frankreich. Daher möchten wir Euch gerne die bekanntesten Sehenswürdigkeiten und schönsten Instagram- und Fotospots vorstellen.
Alte Stadtmauer
Wie viele mittelalterliche Städte hatte auch Colmar eine Stadtmauer. Die ursprüngliche Stadtmmauer wurde zwischen 1216 und 1220 erbaut und war zu dieser Zeit 2 Kilometer lang und bis zu 8 Meter hoch. Nach dem Aufkommen von Kanonen, wurde die Stadtmauer verstärkt und mit Bastionen und Wassergräben erweitert.
Heute ist von der alten Stadtmauer leider fast nichts mehr übrig. Die bedeutendsten Überreste der mittelalterlichen Befestigungsanlagen von Colmar wurden 1673 auf Befehl von François Michel Le Tellier de Louvois abgerissen und die Ziegelsteine zum Bau des ehemaligen Krankenhauses verwendet. Nur ein etwa 100 Meter langer Teil entlang des Flusses Lauch nördlich der Markthalle ist erhalten geblieben und seit 1929 als historisches Denkmal eingetragen.
Fischerstaden
Der Fischerstaden (Quai de la poissonnerie) verbindet das Gerberviertel und das malerische Klein-Venedig und zählt für uns zu einem der schönsten Viertel in Colmar.
Der Fischerstaden – manchmal auch Fischerviertel genannt – verläuft entlang der Lauch, die auf ihrem Weg durch die Stadt kanalisiert ist (Vieux lit de la Lauch), bevor sie zwischen Colmar und Horbourg in die Ill mündet. Seit dem Mittelalter wohnten hier die meisten Berufsfischer der Stadt, die sich mit den Binnenschiffern in einer großen Zunft zusammengeschlossen hatten. Die in den Wasserläufen gefangenen Fische wurden in Fischbecken gelagert, die entlang der Lauch aufgestellt waren, und am Kai verkauft.
Im Jahr 1706 zerstörte ein riesiges Feuer mehr als vierzig Häuser des Viertels, darunter das Haus von Jean Henri Frid, das zu den schönsten der Stadt gehörte. Eine zwischen 1978 und 1981 durchgeführte Restaurierungskampagne gab dem gesamten Viertel ein neues Gesicht, da das Fachwerk zahlreicher Häuser freigelegt wurde.
Die farbenfrohe Kulisse der Fachwerkhäuser wirkt ein wenig so als wäre man in einem Freizeitpark 🙂 Trotzdem ist das Fischerviertel für uns auf jeden Fall das schönste Fotomotiv und einer der bekanntesten Instagram-Spots der Stadt Colmar.
Markthalle
Die Markthalle von Colmar wurde 1865 am Ufer der Lauch im historischen Viertel unweit des Koïfhus und der Rue Turenne errichtet. Der massive Bau aus rosa Sandsteinquadern ist ein Werk des Architekten Louis-Michel Boltz, der auch das Stadttheater von Colmar (1849) entworfen hat. Für den Bau wurden u.a. Ziegel, Eisen und Gusseisen verwendet, was den Übergang Colmars in das Industriezeitalter markiert. In der südwestlichen Ecke der Markthalle befindet sich in einer Nische ein bronzefarbener Brunnen, der von der Statue eines kleinen Winzers gekrönt wird. Seit ihrer Restaurierung im Jahr 2010 findet in der Markthalle von Colmar wieder ein ständiger Markt statt, der jeden Donnerstag durch Stände im Freien ergänzt wird. Etwa 20 Händler bieten Obst und Gemüse, Wurstwaren, Käse, Fisch und andere Köstlichkeiten an.
Gerberviertel
Ein weiterer schöner Fotospot ist die Petite Rue des Tanneurs, die zum Gerberviertel (Quartier des Tanneurs) in Colmar gehört, das gleich hinter der Markthalle beginnt. Die im 17. und 18. Jahrhundert entstandenen Fachwerkhäuser in dem Viertel beherbergten einst die Familien der Gerber und sind im Vergleich zu anderen Gebäuden relativ hoch. Charakteristisch sind zudem die offenen und gut durchlüfteten Giebeldächer der Fachwerkhäuser. Diese dienten den Gerbern zum Trocknen der Pelze im obersten Stockwerk in den Dachböden, die man noch heute bewundern kann. Das Gerberviertel war zwischen 1968 und 1974 Gegenstand eines umfassenden Restaurierungsprogramms und umfasste 33 Grundstückseinheiten, von denen 27 restauriert wurden. Die spektakulärste Maßnahme war das Rupfen, d. h. die Freilegung des Holzfachwerks und die sorgfältige Reinigung des Mauerwerks.
Rue des Marchands
Die Rue des Marchands verläuft von der Grand Rue bis zur Rue Berthe Molly quer durch die Altstadt und ist für uns – neben der Rue de la Poissonnerie im Fischerviertel – die schönste Strasse in Colmar. Hier findet man unglaublich viele schöne Fachwerkhäuser, Cafés, Souvenirläden, Restaurants und vieles mehr.
Zudem liegt in der Rue des Marchands das Musée Bartholdi. Das im Jahr 1922 errichtete Museum befindet sich im Geburtshaus des Bildhauers Auguste Bartholdi und befasst sich mit der Vorstellung der Werke des Künstlers und stellt Skulpturen und Malereien in den Mittelpunkt. Am westlichen Ende der Rue des Marchands befindet sich in einer Seitenstraße das Haus in dem der französische Philosoph und Schriftsteller Voltaire wohnte.
Maison Pfister & Maison Adolph
Das Haus Pfister ist wahrscheinlich das bekannteste Haus und eines der architektonischen Wahrzeichen von Colmar. Es wurde 1537 für den Hutmacher Ludwig Scherer erbaut. Der heutige Name des Hauses stammt jedoch von einer Familie, die zwischen 1841 und 1892 dort wohnte. Seit 1927 steht das Maison Pfister unter Denkmalschutz.
Auf der Rückseite des Maison Pfister befindet sich das Maison Adolph. Das Haus wurde bereits Mitte des 14. Jahrhunderts erbaut und ist somit eines der ältesten Gebäude in Colmar. Der Name stammt von der Familie Adolph, die Ende des 19. Jahrhunderts die gotischen Fensteröffnungen freilegte. Der Brunnen am Fuße des Adolph-Hauses, der von einem Galgen mit zwei Löwenköpfen gekrönt ist, wird auf 1592 datiert und befand sich ursprünglich in der Rue Mercière.
Alte Polizeiwache (Salle du Corps de Garde)
Die alte Polizeiwache befindet sich mitten in der Altstadt, direkt gegenüber des Martinsmünster und neben dem Maison Adolph. Aufbauend auf der ehemaligen Kapelle Saint-Jacques aus dem 13. Jahrhundert, die eine Zeit lang als Rathaus diente, wurde das Gebäude 1575 in ein Wachhaus umgebaut. Die Wache war im Erdgeschoss untergebracht, im Obergeschoss befanden sich Wohnungen und unter den Bögen fand früher ein kleiner Markt für Nüsse und Ölsamen statt.
Das Gebäude beeindruckt durch dekorativen Schmuck, der vor allem an dem rundbogigen Eingangstor und der darüber gelegenen Loggia zu finden ist. Die Loggia wurde einst von den Richtern als Tribüne für die Verkündung von Urteilen genutzt. Ab 1860 diente das Gebäude als Büro der Militärunterkünfte und später als Polizeistation. Die Salle du Corps de Garde gilt als eines der schönsten Bauwerke im Stil der Renaissance aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts im Elsass.
Hier findet man ein schönes historisches Foto der alten Polizeiwache und dem kleinen Händlermarkt.
Stiftskirche Sankt-Martin (Martinsmünster)
Zentral in der Altstadt befindet sich die römisch-katholische Stiftskirche Sankt-Martin (Collégiale Saint-Martin), die häufig auch als Martinsmünster bezeichnet wird. Wir hatten etwas Mühe die riesige Kirche komplett auf ein Foto zu bekommen, weil rund um die Kirche gar nicht so viel Freifläche ist – irgendwie hat es dann aber doch geklappt 😉
Der jetzige Kirchenbau wurde in den Jahren von 1234 bis 1365 errichtet und ist heute eines der bedeutendsten gotischen Bauwerke im Elsass. Die Spitze des Südturms brannte 1572 mitsamt dem Dachstuhl ab. Drei Jahre später wurde sie durch die originelle zwiebelförmige Renaissance-Laterne ersetzt, die dem Kirchenhaus seine charakteristische Silhouette verleiht. In der Kirche fanden im Laufe der Jahrzehnte mehrere Restaurierungsarbeiten statt. Während der letzten Restaurierungsarbeiten im Jahr 1982 wurden Fundamente einer früheren Kirche, die um das Jahr 1000 gebaut worden war, freigelegt.
Museum Unterlinden
In der Innenstadt von Colmar befindet sich das im Jahr 1853 eröffnete Museum Unterlinden in dem ehemaligen Dominikanerinnenkloster “Unter den Linden” aus dem 13. Jahrhundert. Das Museum präsentiert eine bemerkenswerte Sammlung von Gemälden und Skulpturen aus dem späten Mittelalter sowie der Renaissance und verfügt über eines der Meisterwerke der westlichen Kunst: den Isenheimer Altar, der zwischen 1512 und 1516 von dem Maler Matthias Grünewald und dem Bildschnitzer Niklaus von Hagenau gefertigt wurde. Die Sammlung moderner Kunst besteht aus Werken von großen Künstlern wie Monet, Guillaumin, Bonnard, Delaunay.
Das Museum Unterlinden ist täglich (außer dienstags) von 9 bis 18 Uhr geöffnet und kostet für Erwachsene 13 EUR Eintritt. Da wir nicht so die großen Kunst-Fans sind, haben wir das Museum nicht besucht und nur von außen fotografiert.
Grand Rue
Die Grand Rue ist eine der wichtigsten Straßen in der Altstadt von Colmar und verläuft von Nord (Rue des Clefs) nach Süd (Rue des Blés). In der Grand Rue befinden sich einige wichtige Gebäude von Colmar, wie das Landgericht, das Koïfhus oder die Église Saint-Matthieu.
Das 1480 erbaute Koïfhus war einst das wirtschaftliche Zentrum des alten Colmar, ein Ort des Transits und der Lagerung aller Waren. Das Erdgeschoss des Gebäudes diente dem Zoll als Büro, während das Obergeschoss eine administrative und politische Funktion hatte (Ratssaal). Als die Handelsprivilegien im 19. Jahrhundert abgeschafft wurden, wurde das Erdgeschoss für verschiedene andere Zwecke genutzt, insbesondere als Theater, Schule oder Kongresszentrum. Das Gebäude steht seit 1974 unter Denkmalschutz und wurde bei unserem Besuch umfangreich restauriert, sodass wir es in seiner vollen Pracht leider gar nicht richtig sehen konnten.
Place de l’Ancienne Douane
Ein sehr schöner öffentlicher Platz in der Innenstadt ist der Place de l’Ancienne-Douane, der seinen Namen der Nähe zum Alten Zollhaus (Ancienne Douane) verdankt. Der von einem kleinen Wasserlauf durchzogene Platz ist ein Bindeglied zwischen dem Place de la Cathédrale und dem Viertel Petite Venise. In der Mitte des Platzes befindet sich der im Jahr 1898 von Auguste Bartholdi errichtete Schwendi Brunnen, der eine Bronzestatue von Lazare von Schwendi zeigt.
Klein Venedig
Ein wirklich zauberhafter Ort in Colmar ist das Viertel Klein Venedig (La Petite Venise). Dieses Viertel beginnt an der Markthalle, durchläuft das Fischufer und reicht bis zu den Brücken Turenne und Saint-Pierre.
Die meisten der Gebäude im Viertel sind kleine Fachwerkhäuser, die in den traditionellen Farben des Elsass gestrichen sind und zwischen dem 14. und 18. Jahrhundert erbaut wurden. Überall findet man kleine Restaurants, Weinstuben, Hotels, Konditoreien und Boutiquen. Einer der beliebtesten Fotospots befindet sich auf der Brücke in der Rue Turenne. Von hier hat man einen malerischen Blick auf die zum Fluss ausgerichteten Häuser. Klein Venedig zählt zu den am besten erhaltenen mittelalterlichen Vierteln der Stadt und hat uns total verzaubert. Wir sind hier alle paar Meter stehen geblieben und haben unzählige Fotos gemacht, weil die Kulisse einfach traumhaft ist.
Place Jeanne D’arc
Die Geschichte des Place Jeanne D’arc geht bis in das 14. Jahrhundert zurück, als hier noch ein Pferde- und Viehmarkt betrieben wurde. Heute wird der Platz vor allem für den jährlichen Weihnachtsmarkt genutzt. Der Markt, der von einem schönen Ensemble von Fachwerkhäusern überragt wird, stellt zu dieser Zeit mit seinen Weihnachtshäuschen, seiner Kirche und seiner kleinen Schafherde die Atmosphäre eines traditionellen elsässischen Dorfes nach.
Unweit des Platzes befindet sich die 1843 eingeweihte Synagoge von Colmar. Der monumentale Synagogenbau wurde im neuromanischen Stil errichtet und besitzt als einzige Synagoge im Elsass eine kleine Glocke auf dem Dach.
Park Champ-de-Mars
Der Champ-de-Mars ist eine öffentliche Parkanlage und die grüne Lunge der Stadt Colmar. Man muss bis ins Jahr 1745 zurückgehen, um die Ursprünge des heutigen Parks Champ-de-Mars zu finden. Zu dieser Zeit war er eine öffentliche Promenade, die insbesondere für militärische Übungen der Nationalgarde sowie für Zeremonien genutzt wurde. 1864 wurde in der Mitte des Champ-de-Mars ein Brunnen mit einer vom Künstler Bartholdi geschaffenen Statue zu Ehren von Admiral Bruat errichtet. Dieser Brunnen und die Statue sind noch heute zu sehen. Neben den großen Rasenflächen freuen sich vor allem Kinder über ein wunderschönes Karussell von 1900, dass das größte Karussell mit Holzpferden in Frankreich ist. Und auch die vielen Wasserspiele laden insbesondere bei warmen Temperaturen für eine Abkühlung ein.
Nur wenige Meter vom Park entfernt befindet sich der Gebäudekomplex der sehr fotogenen Präfektur des Départements Haut-Rhins, das in den Jahren von 1862 bis 1866 errichtet wurde. Colmar fungiert damit als Hauptort des Départements und beherbergt verschiedene Verwaltungsbehörden und Verwaltungsgebäude sowie den Amtssitz.
Weitere Fotospots in der Altstadt
Bei unseren verschiedenen Spaziergängen durch die Altstadt von Colmar, haben wir an fast jeder Ecke beeindruckende Gebäude gesehen und schöne Fotomotive entdeckt. Hierzu zählt zum Beispiel das reich verzierte Gebäude La Maison des Têtes (Haus der Köpfe), das im Jahr 1609 im Auftrag des Colmarer Kaufmanns Anton Burger erbaut wurde und 1888 der Straße ihren Namen gab. Die Pfosten und Sprossen der Fenster sowie die Paneele des zentralen Erkers sind mit 106 grinsenden Köpfen geschmückt. Direkt gegenüber der berühmten “Maison des Têtes” befindet sich das Hansi-Dorf und Museum, eine Ausstellung des berühmten elsässischen Künstlers Jean-Jacques Waltz, auch “Hansi” genannt.
Das Rathausgebäude wurde von 1778 bis 1782 als Stadtresidenz für die Zisterzienserabtei errichtet und dient seit 1866 als Rathaus der Stadt (L’Hôtel de Ville).
Und nicht nur Brüssel hat einen Manneken-Pis – auch in Colmar findet man diese besondere Brunnenfigur. Der kleine Julian ist eine Kopie des berühmten Manneken-Pis aus Brüssel und steht symbolisch als Zeichen des geteilten Leids von Brüssel und Colmar im Ersten Weltkrieg. In der Inschrift am Sockel der kleinen Figur steht geschrieben: “Belgische Fröhlichkeit” und “Elsässischer Frohsinn”. Den kleinen Nackedei findet man an der rechten Seite des Justizgebäudes.
Ein weiteres schönes Fotomotiv ist das Theater (Le Théâtre Municipal), das zwischen 1847 und 1849 auf einem ehemaligen Nebengebäude des Klosters von Unterlinden errichtet wurde.
Besonders imposant fanden wir das Gebäude des Oberlandesgerichts (La Cour d’Appel), das von 1902 bis 1906 im Park des Wasserturms (Parc du Château d’eau) erbaut wurde. Seine Fassaden, Dächer und die Eingangshalle mit der Ehrentreppe wurden 1985 in das Inventar der historischen Monumente aufgenommen. Der 1886 erbaute “Le château d’eau” ist ein 54 Metern hoher Wasserturm, der als der älteste erhaltene Wasserturm des Elsass gilt. Er wurde einst auf dem höchsten Punkt der Stadt erbaut und diente dazu, die Verteilung des Trinkwassers in Colmar zu regeln. Der Tank hat ein Fassungsvermögen von 1200 m³ und wurde im Jahr 1984 stillgelegt.
Ist Colmar einen Besuch wert?
Um es kurz zu machen: Ja, auf jeden Fall! Colmar zählt zu den schönsten Städten, die wir auf unseren Reisen bisher besichtigt haben! 🙂
Vom ersten Moment an waren wir beeindruckt von dieser mittelalterlichen Stadt, den vielen bunten Fachwerkhäusern, den imposanten Gebäuden und dem Flair entlang des Flusses Lauch. Es gibt an jeder Ecke etwas Neues zu entdecken und zu fotografieren. Und zudem hatten wir perfekte Sommertage mit blauem Himmel und angenehmen Temperaturen.
Und das Schöne ist: nicht nur Colmar ist sehenswert. Auch die vielen anderen Städte im Elsass wie Straßburg, Eguisheim, Ribeauville, Riquewihr oder Kaysersberg sind auf jeden Fall einen Besuch wert. Teilweise liegen diese nur 10 Minuten von Colmar mit dem Auto entfernt. Schaut hierzu doch auch gerne mal in unsere anderen Reiseberichte.
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