Als letztes Ziel unserer Bahamas und Florida Reise stand Key West auf dem Programm. Nachdem wir den Overseas Highway überquert haben, sind wir in das kleine, beschauliche Städtchen gekommen, um uns hier für einen Tag die schönsten Sehenswürdigkeiten und Attraktionen anzusehen.
Inhalt dieses Reiseberichtes
Wissenswertes über Key West
Key West bildet das westliche Ende des Overseas Highway und ist der südlichste Punkt von Florida. Die Stadt hat etwa 25.000 Einwohner und befindet sich größtenteils auf der gleichnamigen Insel.
Über 2 Millionen Touristen pro Jahr finden den Weg nach Key West. Sehr viele davon kommen mit einem der großen Kreuzfahrtschiffe hier her. Bekannt ist die Stadt, die am Golf von Mexiko liegt, vor allem für ihre viktorianischen Villen und Holzhäuser, den Southern Most Point of Continental US und ihre Toleranz und Akzeptanz. Daher findet man hier auch einen verhältnismäßig großen Anteil an Schwulen und Lesben in der Bevölkerung und die Stadt ist für diese Gruppen auch ein sehr beliebtes Reiseziel.
Unser Hotel “Silver Palms Inn”
Ein schönes und preislich normales Hotel in Key West zu finden ist schwer, sehr schwer. Zu der Zeit, in der wir in der Stadt waren, lagen die Hotelpreise im Schnitt bei 200 bis 500 Euro pro Nacht. Verrückt! Wir haben lange gesucht und uns dann für das Silver Palms Inn entschieden, das kostenloses Parken anbietet und von dem aus man fußläufig die wichtigsten Sehenswürdigkeiten erreicht. Eine Nacht hat uns hier mehr gekostet, als auf den Bahamas – das hätten wir vorher nie gedacht. Unser Zimmer hat uns richtig gut gefallen – ein absolutes Wohlfühlzimmer, das auch sehr großzügig eingerichtet war. Morgens gab es ein kostenfreies Frühstücksbuffet, das nicht riesig war, aber zumindest ausreichend, um in den Tag zu starten.
Die Sehenswürdigkeiten in Key West
Egal ob man als einer von vielen Kreuzfahrt-Touristen oder individuell die Stadt erkunden will: Key West hat allerlei Attraktionen sowie Aktivitäten zu bieten und ist ideal, um es auf eigene Faust in einem Tag zu erkunden: Villen im viktorianischen Stil, palmengesäumte Straßen, einen Leuchtturm, unzählige Schmetterlinge, Museen, Restaurants und die bekannte Sunset Celebration am Mallory Square.
Wir haben mal alle Sehenswürdigkeiten der Stadt in eine Karte bei Google Maps eingezeichnet.
Der südlichste Punkt der kontinentalen USA
Die wohl meist fotografierteste Sehenswürdigkeit in Key West ist der “Southern Most Point of Continental USA“, der südlichste Punkt der kontinentalen Vereinigten Staaten. Die rot-schwarz-gelbe Boje hat man bestimmt schon auf vielen Bildern im Internet oder den Sozialen Medien gesehen. Aber wusstet Ihr eigentlich, dass das eigentlich gar nicht der südlichste Punkt ist?
Zum einen gibt es etwas weiter westlich noch die Landfläche Truman Annex, die noch etwas weiter südlich liegt. Hinzu kommt, das Key West geographisch gesehen ja eine Insel ist und nur durch Brūcken mit dem Festland verbunden ist. Der südlichste Punkt der kontinentalen USA liegt daher eigentlich im südlichen Teil der Everglades (Florida) im kleinen Örtchen Flamingo. Und der geografisch südlichste Punkt aller 50 US-Bundesstaaten ist Ka Lae und liegt an der südlichsten Landspitze von Big Island im Bundesstaat Hawaii.
Der Butterfly Garden
Im Butterfly and Nature Conservatory leben unzählige Schmetterlinge von 50 bis 60 verschiedenen Arten in einem tropischen Glashaus. Wir waren direkt morgens zur Öffnung hier und haben uns die Schmetterlinge, die es hier in den schönsten Farben und Formen gibt, etwas näher angeschaut. Das Schöne an diesem Schmetterlingshaus ist, dass man wirklich hautnah an den Schmetterlingen dran ist, d.h. es kann durchaus passieren, dass sie sich auf einen setzen und dort verweilen. Neben vielen tropischen Pflanzen und einem kleinen Wasserlauf findet man hier auch noch 2 Flamingos, Finken, Wachteln und auch Schildkröten.
Der Lighthouse Tower
Mitten in der Stadt steht ein sehr schöner Leuchtturm, den wir uns ebenfalls angeschaut haben. Für 12 USD kann man den Turm besteigen und durch ein kleines Museum laufen. Das Key West Lighthouse wurde 1825 gebaut, um den vielen Schiffen, die in den Hafen einlaufen, zu helfen, die gefährlichen Riffe zu umgehen. Heute kann man die 88 eisernen Stufen zur Spitze des Turms besteigen, um einen schönen Blick auf das zu werfen, worüber die Leuchtturmwärter mehr als 120 Jahre lang gewacht haben.
Neben dem Leuchtturm kann man einen Einblick in die Keeper’s Quarters bekommen. Zudem befindet sich hier eine Ausstellung mit nautischen Artefakten, antiken Möbeln, Karten und vielen alten Fotos.
Das Hemingway-Haus
In unmittelbarer Nähe zum Leuchtturm befindet sich auf der Whitehead Street das Hemingway-Haus, das etwa 10 Jahre lang Heimat des US-Literaturnobelpreisträgers Ernest Hemingway und seiner Frau war. Das 1851 erbaute Gebäude ist in einem amerikanischen Kolonalstil aus Muschelkalk erbaut und besitzt eine umlaufende Veranda. Der Eintritt kostet 14 USD pro Person und beinhaltet eine 30-minütige geführte Tour durch das Haus von Hemingway.
Wenn man durch das Haus läuft, begegnet man einigen Katzen. Und das ist nicht verwunderlich, denn Hemingway hat Katzen geliebt. Heute leben auf dem Anwesen etwa 40 bis 50 Katzen und es gibt hier sogar einen Katzenfriedhof. Seit 1968 gehört das Hemingway-Haus zum National Historic Landmark und ist beliebter Sightseeing-Spot von Touristen.
Das Little White House
Das Harry S. Truman Little White House wurde ursprünglich 1890 als Offiziersquartier der Marinestation erbaut; später diente es während des Spanisch-Amerikanischen Krieges, des Ersten Weltkriegs und des Zweiten Weltkriegs als Kommandozentrale der Marinestation – bis es zu einem zweiten Weißen Haus umgebaut/umfunktioniert wurde. Zwischen 1946 und 1952 verbrachte der ehemalige Präsident Truman 175 Tage im Little White House – vorwiegend in den Wintermonaten.
Das Haus ist nur im Rahmen einer geführten Tour zu besichtigen (21,45 USD pro Person); einige wenige Zimmer im Erdgeschoss kann man auch ohne Tour besichtigen.
Rund um den Mallory Square
Der Mallory Square ist ein zentraler Platz. Zusammen mit dem Mallory Square Market gehört er zu den bekanntesten Orten der Stadt, an dem viele Restaurants, Geschäfte und Attraktionen zu finden sind. Highlight ist hier die abendliche Sunset Celebration, eine Art Straßenkarneval. Jeden Abend bieten hier Künstler und Handwerker ihre Arbeiten zum Verkauf an und Straßenakrobaten sowie Musiker sorgen für die perfekte Unterhaltung bei Sonnenuntergang. Das sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen 🙂
Das Aquarium
Das Aquarium befindet sich direkt am Mallory Square und ist das Zuhause von Alligatoren, Quallen, Haien, Schildkröten und vielen anderen Meerestieren. Wir empfanden das Aquarium als sehr klein und die Becken haben uns nicht wirklich gefallen, sodass wir schon innerhalb von 20 Minuten einmal durchgelaufen waren und uns alles angeschaut hatten.
Weitere Fotospots in der Stadt
Neben den bereits genannten Haupt-Sehenswürdigkeiten gibt es in Key West noch viele weitere schöne Fotospots. Hier ist beispielsweise das Ende des 3.846 Kilometer langen US Highway 1 zu finden, der ab der kanadischen Grenze parallel zur US-amerikanischen Ostküste verläuft. Die wichtigsten Städte, die der Highway passiert, sind Miami, Columbia, Richmond, Washington, D.C., Baltimore, Philadelphia, New York City, Boston und Portland.
Des Weiteren sind in der Stadt viele schöne alte Holzhäuser und Villen im viktorianischen Stil zu finden, die uns unglaublich gut gefallen haben.
Parasailing mit Fury Water Adventures
Für Sport- und Wasserbegeisterte bietet Key West jede Menge Attraktionen an, denen wir uns auch nicht entziehen konnten. Da wir noch nie zuvor Parasailing ausprobiert hatten, wollten wir das unbedingt einmal machen. Für den späten Nachmittag hatten wir uns Tickets bei Fury Water Adventures gekauft, die mehrere Ticketschalter in der ganzen Stadt verteilt haben. Um 18 Uhr ging es am Pier los; mit uns war nur noch ein anderes Pärchen an Board. Mit dem Boot sind wir ein paar Minuten rausgefahren und gefühlt hingen wir dann plötzlich schon an der Leine, die uns in die Luft befördert hat. Und schon schwebten wir oben in der Luft. Ein cooles Gefühl! Was aber leider auch unglaublich schnell vorbei ging, denn wir waren nur ein paar Minuten in der Höhe. Aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt 🙂
Unsere Reiseberichte von Miami bis Key West
Nach unserem einwöchigen Aufenthalt auf den Bahamas haben wir noch ein paar Tage in Florida verbracht. Diese Kombination bietet sich ideal an, da man die beiden Reiseziele sehr gut miteinander verbinden kann. Wir haben 2 Tage in Miami verbracht und sind dann mit dem Mietwagen über den Highway 1 (Overseas Highway) bis nach Key West gefahren. Hier findet Ihr unsere Reiseberichte:Tag 1: Miami: Street Art im Wynwood Art District
Tag 1: Miami: Die Villa Vizcaya Museum & Gardens
Tag 2: Miami: Miami Beach & der Ocean Drive
Tag 2: Miami: Jungle Island Miami – Up Close VIP Tour
Tag 3: Homestead: Everglades Alligator Farm – Airboat Tour in Südflorida
Tag 3: Florida Keys: Sehenswürdigkeiten auf der Fahrt nach Key West
Tag 4: Marathon: Das Dolphin Research Center
Tag 4: Key West: Sehenswürdigkeiten & die schönsten Fotospots