Jungle Island – Eine Up Close VIP Tour im Zoo von Miami (USA)

Kategorien: Reiseblog, Nordamerika, USA, Florida

Nachdem wir am Morgen am Strand von Miami Beach gewesen sind und ein wenig das Art-Deco Viertel mit dem Ocean Drive erkundet hatten, stand noch etwas Tolles auf unserem Programm: Das Jungle Island von Miami. Klingt abenteuerlich 🙂

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Inhalt dieses Reiseberichtes

Das Jungle Island in Miami

Das Jungle Island ist ein zoologischer Park im Herzen von Miami, zwischen Downtown Miami und South Beach auf Watson Island gelegen (siehe Google Maps).

Der Tierpark wurde 1936 von Francis und Louise Scherr als „Parrot Jungle“ eröffnet. Die Idee für den Park kam Scherr, als er die Attraktion eines Bekannten – Monkey Jungle – besuchte. Er war fasziniert von der Idee, eine Attraktion zu bauen, in der Vögel “frei fliegen” konnten. So kam es, dass er für gerade einmal 25 USD ein 81.000 m² großes Land kaufte und den Park als Naturpfad gestaltete. Damals lag „Parrot Jungle“ noch vor den Toren von Miami, erst im Jahr 2003 wurde der Park an seinen heutigen Standort östlich der Innenstadt von Miami verlegt und in „Parrot Jungle Island“ umbenannt. Im Jahr 2007 erfolgte die Umbenennung in „Jungle Island“. Nachdem der Park durch den Hurrikan Irma im Jahr 2017 sehr stark beschädigt wurde, wurde er nach einer Reihe von größeren Renovierungen wiedereröffnet. Zum Glück ist bei dem Sturm kein Tier zu Schaden gekommen.

Das Jungle Island darf man aber nicht verwechseln mit dem Zoo von Miami, der natürlich viel größer ist und etwas weiter südlich in der Stadt liegt.

Öffnungszeiten, Eintritt & Parken

Der Park hat jeden Tag von 10 Uhr morgens bis 17 Uhr geöffnet. Wir waren direkt kurz nach Öffnung da, um den Tag so bestmöglich ausnutzen zu können.

Der normale Eintritt kostet 52,96 USD pro Person. Darin enthalten ist nur der Spaziergang durch den Zoo, der Streichelzoo sowie die zwei Shows. Richtige Interaktionen mit Tieren kann man sich zusätzlich noch buchen. Beispielsweise kostet eine private Interaktion mit Lemuren oder den Faultieren jeweils 95,28 USD pro Person. Eine Karte des Zoos im .pdf Format kann hier heruntergeladen werden.

Parken ist auf dem Gelände des Parks ohne Probleme möglich. Direkt neben dem Eingang befindet sich ein großes Parkhaus. Möchte man hier den ganzen Tag parken, muss man 10 USD zahlen.

Unsere Up Close VIP Tour

Um 10.30 Uhr hatten wir einen Termin bei dem VIP Tour Management. Hier hat schon Ryan Jacobs auf uns gewartet, unser heutiger Guide & VIP Tour Manager von Jungle Island. Denn heute hatten wir im Jungle Island etwas ganz Besonderes vor: Eine Up Close VIP Tour, die uns ganz nah an verschiedene Tiere bringen sollte. Wir waren schon sehr gespannt und ganz aufgeregt, was uns hier wohl alles erwarten würde.

Ryan hat uns zunächst gefragt, welche Tiere wir gerne näher sehen möchten. Ganz vorn dabei waren für uns Pinguine, Flamingos und Faultiere. Aber dass wir darüber hinaus noch einige andere Tiere hautnah erleben dürfen, wussten wir anfangs gar nicht und war eine riesige Überraschung 🙂

Unser Guide Ryan hat uns zunächst ein bisschen von der Geschichte des Parks und auch seiner persönlichen Geschichte erzählt. Denn mit einigen Tieren von Jungle Island ist er sogar selbst aufgewachsen. Seine Mutter Linda Jacobs gilt als die „Orangutan Mum von Jungle Island“ – was die bekannte Primatenforscherin Jane Goodall für Schimpansen ist, ist Linda Jacobs für Orang-Utans. Sie wohnt in der Nähe von Jungle Island und hat früher die kleinen Affen und teilweise auch weitere Tiere zu Hause von Hand aufgezogen. Für Ryan Jacobs sind einige der Tiere damit quasi seine Geschwister und er hat eine ganz besondere Verbindung zu ihnen. Und die Liebe zu den Tieren merkt man auch, wenn er uns über sie erzählt hat.

Die VIP Tour kostet pro Person 351,92 USD und dauert etwa zwei Stunden. Sehr teuer, aber auch ein einmaliges Erlebnis, das man so schnell nicht vergessen wird.

Jungle Island VIP Tour

Wickelbär & Pinguine

Unsere erste Station war ein kleines Theater, in dem gerade gar keine Show stattgefunden hatte. Ryan hat uns gebeten, hier kurz zu warten. Einige Minuten später kam er wieder zurück – gefolgt von zwei südafrikanischen Pinguinen, die ihm auf Schritt und Tritt gefolgt sind. Die beiden Kerlchen waren zuckersüß und sehr interessiert. Wir konnten sie sogar streicheln.

Einige Minuten später kam eine Kollegin von Ryan mit einem Wickelbär auf dem Arm. Wie waren total geflasht, weil wir noch nie zuvor einen Wickelbär bzw. Honigbär live gesehen haben. Der Wickelbär ist eine in Mittel- und Südamerika lebende Art von Kleinbären, der seinen langen, greiffähigen Schwanz geschickt zum Klettern einsetzen kann. In seine großen, braunen Kulleraugen haben wir uns gleich verliebt 🙂

Flamingos

Unser nächster Halt war bei den Flamingos, die wir sogar Füttern durften. Die Flamingos waren sehr zahm und an Menschen gewöhnt, sodass das ein richtig tolles Erlebnis war. Sie haben sogar angefangen, an der Haut etwas zu picken, was sich wie eine kleine Massage angefühlt hat.

Wir hatten in der vergangenen Woche in Nassau bereits das Ardastra Gardens, Zoo & Conservation Centre besucht, das berühmt ist für seine Flamingos. Hier konnten wir die Tiere auch sehr nah bestaunen, aber zum Streicheln waren sie doch etwas zu scheu. Umso schöner, dass wir das nun hier im Jungle Island nachholen konnten.

Faultiere

Faultiere einmal live und hautnah zu sehen, war immer unser großer Wunsch – deshalb steht Costa Rica auch weit oben auf unserer Bucketlist. Dass dieser Wunsch im Jungle Island erfüllt wird, hätten wir vorher auch nicht gedacht. Ryan brachte uns zu Flash und seinem Vater, die gemütlich in Ihrer Behausung im wahrsten Sinne des Wortes “abhängen”. Doch als wir uns ihnen näherten, hatte Flash sofort Interesse gezeigt und sich – in typischer Faultiermanier – ganz laaaaangsam zu uns bewegt. Der Kleine war super neugierig – insbesondere bei unserer Kamera – und ging auf Tuchfühlung. Er hat ein total flauschiges Fell und war so unglaublich süß ????

Aldabra-Riesenschildkröten

Riesenschildkröten durften wir bereits während unseres Mauritius-Urlaubs im Casela Tierpark erleben und streicheln. Das war ein sehr besonderes Erlebnis. Hier im Jungle Island gab es noch die Steigerungsform: Wir durften zwei Aldabra-Schildkröten – die eine 150 Jahre alt und die andere 106 Jahre alt – mit Gurken und Karotten füttern. Und dabei konnte man richtig spüren, welche Kraft die beiden beim zubeißen hatten. Was die wohl in ihrem Leben schon alles erlebt haben?

Affenbaby

Als Ryan uns sagte, dass er uns auch gerne mal hinter die Kulissen des Tierparks führt, waren wir schon sehr gespannt, was wir alles sehen würden. Wir sind zunächst an einigen Büroräumen vorbei gekommen, bis wir an einem Büro angekommen sind, in dem ein Babybett stand. Als Ryan dann dort einen kleinen Babyaffen rausholte und wir diesen mit der Milchflasche füttern konnten, war es um uns geschehen. Wann darf man so etwas schon erleben? Wahnsinn! ????

Kängurubaby

Ein paar Meter weiter – ebenfalls im Bürotrakt des Tierparks – hing plötzlich ein 5 Monate altes Kängurubaby in einem Tragebeutel an einem Türgriff. Wir trauten unseren Augen nicht. Eine Minute später hatten wir den Beutel samt Kängurubaby um den Hals hängen. Wow, was für ein Glücksmoment ❤

Die beiden Kleinen werden hier vom Personal mit der Hand aufgezogen, weil sie entweder verstoßen worden sind oder die Mutter verstorben ist. Die Tierpfleger und Tierärzte nehmen die Tiere dann auch nachts mit nach Hause, sodass sicher gestellt ist, dass sie immer was zu essen bekommen und unter Aufsicht sind.

Sind hier zufälligerweise noch zwei Jobs als Tierpfleger frei? 😉

Lemuren

Der letzte Halt unserer VIP Tour war das Gehege der Lemuren. Wir durften uns auf eine Bank setzen und sollten warten, bis Ryan das Gehege öffnet. Und als das passierte, konnten wir gar nicht so schnell schauen, so schnell saßen die Lemuren neben uns, auf uns oder frassen das Obst ungeduldig aus unseren Händen. Sie waren wahnsinnig neugierig, schleckten unsere Hände ab, inspizierten unsere Kamera oder spielten mit unseren Haaren. Definitiv besser als Kino 🙂

Papageien

Bereits am Eingang von Jungle Island wird man von vielen farbenprächtigen Papageien begrüßt. Aber auch im ganzen Park sind sie verteilt und chillen auf ihren Stangen – mal allein, mal als Pärchen. Ein richtiger Hingucker!

Weitere Tiere & Shows im Jungle Island

Nachdem wir etwa 2 Stunden im Rahmen unserer VIP Tour mit Ryan im Jungle Island unterwegs waren, wollten wir den Park noch auf eigene Faust erkunden. Und so ging es beispielsweise vorbei an den Zwillings-Orang-Utans Peanut & Pumpkin, Alligatoren, dem Streichelzoo, verschiedenen Vögeln und Warzenschweinen. Zum Abschluß haben wir uns noch die Show “Winged Wonders” angesehen, in der Vögel aus der ganzen Welt vorgestellt wurden, wie beispielsweise einen Andenkondor oder einen Kasuar. Für Familien bietet der Park neben den vielen Tieren noch weitere Attraktionen, wie Spielplätze, ein Kinder Bungee Jumping oder eine Kletterwand.

Viele der Gehege des Zoos sind sicherlich nicht mehr zeitgemäß, besonders die der Affen. Ryan hat uns aber erzählt, dass viele Gehege beim letzten Hurricane zerstört wurden und sie immer noch dabei sind, neue und modernere Gehege zu bauen. Aus dem Grund findet man hier auch keine Löwen mehr. Diese wurden vor dem Sturm in ein anderes Gehege an der Ostküste der USA in Sicherheit gebracht. Und da die Tiere dort viel mehr Platz haben, wurden sie auch nicht mehr zurückgeholt. Das finden wir eine gute Einstellung 🙂

Unser Video von der VIP Tour

Hier gibt es noch ein kurzes Video von unseren Tierbegegnungen im Jungle Island Miami:

Unsere Reiseberichte von Miami bis Key West

Nach unserem einwöchigen Aufenthalt auf den Bahamas haben wir noch ein paar Tage in Florida verbracht. Diese Kombination bietet sich ideal an, da man die beiden Reiseziele sehr gut miteinander verbinden kann. Wir haben 2 Tage in Miami verbracht und sind dann mit dem Mietwagen über den Highway 1 (Overseas Highway) bis nach Key West gefahren. Hier findet Ihr unsere Reiseberichte:

Tag 1: Miami: Street Art im Wynwood Art District
Tag 1: Miami: Die Villa Vizcaya Museum & Gardens
Tag 2: Miami: Miami Beach & der Ocean Drive
Tag 2: Miami: Jungle Island Miami – Up Close VIP Tour
Tag 3: Homestead: Everglades Alligator Farm – Airboat Tour in Südflorida
Tag 3: Florida Keys: Sehenswürdigkeiten auf der Fahrt nach Key West
Tag 4: Marathon: Das Dolphin Research Center
Tag 4: Key West: Sehenswürdigkeiten & die schönsten Fotospots