Monterey Bay – Das Monterey Bay Aquarium in der Cannery Row (USA)

Kategorien: Reiseblog, Nordamerika, USA, Kalifornien

Nachdem wir heute Vormittag eine Whale Watching Tour in der Monterey Bay gemacht haben, wollten wir uns am Nachmittag das bekannte Monterey Bay Aquarium in der Cannery Row von Monterey anschauen.

Monterey

Die Cannery Row in Monterey

Die Cannery Row in Monterey ist eine Uferstraße, in der bis 1973 eine Reihe von Sardinenkonservenfabriken in Betrieb waren.

Ein Großteil der früheren Siedler in Monterey spezialisierten sich auf den traditionellen Fischfang, insbesondere den Fang von Sardinen. Da diese hier in großer Masse vorkamen, bekam Monterey mit der Zeit den Spitznamen ‚Sardine Capital of the World‘. Die erste Fischkonservenfabrik wurde 1895 durch Frank E. Booth in der Cannery Row erbaut. Es folgten weitere Fabriken, da die Produktion und der Absatz stieg. Die in Öl eingelegten pazifischen Sardinen in Blechdosen waren aufgrund der billigen Rohstoffe, der guten Lagereigenschaften und des hohen Nährwerts sehr beliebt. Nach dem Zweiten Weltkrieg brach die Sardinenfischerei aufgrund von Überfischung zusammen und es folgte eine schwere Krise – sowohl für die Cannery Row, als auch für die Arbeiter.

Zwei Bücher von John Steinbeck (Die Straße der Ölsardinen & Wonniger Donnerstag), in denen es um das frühere Leben in der Cannery Row geht, schafften es, dass die Straße ein beliebter Touristenmagnet wurde und auch heute noch ist. Wenn man die Straße entlangläuft, sieht man noch sehr viele der alten Konservenfabriken, die heute einem neuen Zweck zugeführt worden sind (Souvenirshops, Restaurants etc.).

Das Monterey Bay Aquarium

Das Aquarium in Monterey gilt als eines der größten Schauaquarien der Welt. Mehr als 200 Becken bieten den jährlichen 1,8 Millionen Besuchern einen Einblick in die lokale aber auch weltweite Unterwasserwelt.

Wissenswertes über das Aquarium

Auf dem Gelände des heutigen Monterey Bay Aquariums eröffnete Knut Hovden im Jahr 1916 seine Konservenfabrik ‚The Pacific Fish Company‘, die erste große Konservenfabrik in der Cannery Row. Nachdem die Sardinenfischerei zunehmend einbrach, wurde Hovdens Fabrik 1973 geschlossen. Ab 1977 entwickelte man Pläne für ein Aquarium, das die einzigartige Meeresvielfalt der Monterey Bay präsentiert. Im Jahr 1978 gründeten eine Gruppe von Meereswissenschaftlern, Anwohnern und Mitgliedern der David and Lucile Packard Foundation die Monterey Bay Aquarium Foundation. Die anfänglichen Baukosten für das Aquarium, die sich letztendlich auf 55 Millionen Dollar beliefen, wurden durch ein einmaliges persönliches Geschenk von David Packard (Mitgründer des Technologiekonzerns Hewlett-Packard) finanziert. Das Monterey Bay Aquarium öffnete am 20. Oktober 1984 seine Tore und präsentiert in den heutigen Räumlichkeiten mehr als 35.000 Lebewesen und über 550 verschiedene Arten an Meerestieren.

Öffnungszeiten, Eintritt

Das Monterey Bay Aquarium hat jeden Tag von 10 Uhr bis 17 Uhr geöffnet; einzige Ausnahme ist der 25. Dezember (Weihnachten). Ein Ticket für Erwachsene kostet stolze 49,95 USD. Dafür bekommt man aber auch einiges geboten.

Eine Karte des Aquariums

Eine Karte vom Aquarium kann man sich hier herunterladen.

Monterey Bay Aquarium, Karte, Übersichtsplan, Kalifornien, USA

Eine Karte vom Monterey Bay Aquarium

Unser Rundgang durch das Aquarium

Für unseren Rundgang durch das Monterey Bay Aquarium haben wir etwa 3 Stunden benötigt. Wir sind uns sicher, dass man hier auch gut einen ganzen Tag verbringen kann, denn zu sehen gibt es hier genug 🙂

Der Kelp Forest

Der Tangwald (Kelp Forest) ist ein Unterwasserwald, in dem man Sardinen, Leopardenhaie, Seewölfe und eine Vielzahl anderer Fische sehen kann und ist der Unterwasserwelt der Monterey Bay nachempfunden. Zweimal täglich gibt es hier eine Fütterung, die durch einen tauchenden Mitarbeiter ausgeführt wird. Die Seetangpflanzen in dem Becken wachsen durchschnittlich 10 Zentimeter pro Tag, daher müssen sie recht offen entwirrt und zurückgeschnitten werden.

Pinguine, Seevögel & Tropische Fische

Besonders gut haben uns die Pinguine und die tropischen Fische gefallen. Da wir so unglaublich gerne tauchen, freuen wir uns immer sehr, wenn wir die kleinen bunten Fische beobachten können, egal ob Nemos, Doktorfische, Drückerfische oder Kofferfische.

Die Pinguine haben wir während ihrer Fütterungszeit besucht. Und das war richtig unterhaltsam: Die Pinguine haben gelegen, sind wild umhergeschwommen, haben versucht, einen der Fütterungsfische zu ergattern oder sind einfach nur durch die Gegend gewatschelt. Alle Pinguine hier sind übrigens Teil eines ‚Species Survival Plans‘ für bedrohte afrikanische Pinguine. Das von der Association of Zoos and Aquariums (AZA) verwaltete Programm erhält die genetische Gesundheit von mehr als 800 afrikanischen Pinguinen in den 50 AZA-akkreditierten Zoos und Aquarien.

Die unterschiedlichen Touch-Pools

Im Monterey Bay Aquarium gibt es verschiedene Touch Tools, bei denen man – wie der Name schon sagt – einfach mal die Finger ins Wasser halten kann und Unterwasserlebewesen und auch viele einheimische Pflanzen berühren kann. Das ist schon sehr beeindruckend und fühlt sich manchmal wirklich merkwürdig an 🙂 Kleine Krebe laufen mit ihrer Muschel auf der Hand, man kann Seesterne anfassen oder auch spüren, wie sich Seetang anfühlt.

Die Quallen im Aquarium

Ein besonderes Highlight im Aquarium sind auf jeden Fall auch die vielen Quallen, die man hier findet. Wir hätten hier stundenlang vor den Becken stehen können und die Tiere beobachten können. Es ist so faszinierend, wie sich beispielsweise die Seenesseln bzw. Kompassquellen – dicht an dicht – durch das Aquarium bewegen, ohne dass sich die meterlangen Tentakel verfangen.

Das große Becken der offenen See

Mit einem Fassungsvermögen von 4 Millionen Liter Wassern ist die Open Sea das größte Becken im ganzen Aquarium. Hier findet man Hammerhaie, vorbeischwimmende Thunfische, riesige Schulen von Sardinen, Stachelrochen oder träge Meeresschildkröten, die an der Glasscheibe vorbeischweben. Wir haben uns hier eine Weile auf den Boden gesetzt und uns das Treiben näher angeschaut.

Insgesamt war das ein sehr schöner Tag in Monterey 🙂

Unsere Reiseberichte von Kalifornien (2018)

Für unsere 2 Wochen in Kalifornien haben wir uns eine schöne Selbstfahrer-Route zusammengestellt, die sowohl City-Sightseeing als auch Shopping und grandiose Natur beinhaltet. Unser Start ist in San Francisco und von dort geht es dann mit einem Mietwagen weiter nach Sacramento und zum Lake Tahoe. Entlang des U.S. Highway 395 fahren wir dann über den 3.000 Meter hoch gelegenen Tioga Pass zum Yosemite Nationalpark, bevor wir wieder Richtung Pazifikküste nach Monterey Bay fahren. Der letzte Teil der Reise führt uns entlang des Pacific Coast Highway (California State Route 1) bis nach Los Angeles. Alles in allem eine schöne Route (siehe Google Maps) mit einer Gesamtlänge von ca. 1.500 Kilometern 🙂

Reiseberichte Kalifornien » San Francisco: 2 Wochen Kalifornien – Reiseplanung & unser Flug mit WOW air
» San Francisco: Sehenswürdigkeiten & die schönsten Fotospots
» San Francisco: Die Golden Gate Bridge – Die Hängebrücke in San Francisco
» San Francisco: Alcatraz – Ein Besuch der Gefängnisinsel in San Francisco
» San Francisco: Muir Woods – Die Küstenmammutbäume in Kalifornien
» San Francisco: Cable Car – Eine Fahrt mit der Straßenbahn in San Francisco
» Sacramento: Sehenswürdigkeiten in der historischen Altstadt
» Lake Tahoe: Sehenswürdigkeiten & die schönsten Fotospots
» Bodie Town: Die schönste Geisterstadt in Kalifornien
» Yosemite Nationalpark: Wissenswertes & der Tioga Pass
» Yosemite Nationalpark: Mariposa Grove & der Grizzly Giant
» Yosemite Nationalpark: Glacier Point & das Yosemite Valley
» Monterey Bay: Walbeobachtung mit Discovery Whale Watch
» Monterey Bay: Das Monterey Bay Aquarium in der Cannery Row
» Monterey Bay: 17-Mile Drive – Sehenswürdigkeiten & die schönsten Fotospots
» Highway 1: Die Küstenstraße zwischen Monterey und Los Angeles
» Highway 1: Hearst Castle – Das Schloss am Pacific Coast Highway
» Los Angeles: 3 berühmte Instagram-Fotospots in Los Angeles