Koko Crater – Eine Wanderung auf den alten Eisenbahnschienen (USA)

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Heute saßen wir bereits um 8 Uhr morgens in unserem Mietwagen, denn wir wollten direkt in den frühen Morgenstunden den Koko Crater Railway Trail hochlaufen, der auf der südöstlichen Seite der Insel Oʻahu liegt. Und da es schon vormittags sehr heiß wird, wollten wir die früheren Morgenstunden nutzen, um nicht direkt nach zehn Metern völlig zu schwitzen.

Koko

Der Koko Crater

Der Koko Crater ist ein 368 Meter hoher Tuffsteinkegel. Während des Zweiten Weltkrieges baute das Militär mehrere Bunker auf dem Gipfel des Koko Craters. Um Personal und Vorräte nach oben und unten zu bewegen, bauten sie Eisenbahnschienen auf den Berg. Die Eisenbahnschienen sind bis heute erhalten geblieben, auch wenn hier keine Vorräte mehr transportiert werden. Dafür ist der Weg zu einer beliebten Touristenattraktion geworden.

Koko Krater, Hanauma Bay, Google Maps

Der Koko Crater und die Hanauma Bay in Google Maps

Eigentlich wollten wir direkt auf dem Parkplatz des Koko Crater Trails parken, doch leider war die Zufahrt von dem Kalanianaole Highway gesperrt. Um auf den Parkplatz zu kommen, sollte man daher gleich besser über die Anapalau Street fahren. Da wir kein Navi dabei hatten und dies nicht wussten, sind wir kurzerhand auf den gegenüberliegenden Parkplatz der Hanauma Bay gefahren, wo man den ganzen Tag für 1 US-Dollar parken kann. Da wir uns nach der Wanderung ohnehin noch in der Bucht erfrischen wollten, haben wir uns so schon einmal unseren Parkplatz gesichert, denn es kann durchaus vorkommen, dass der Parkplatz wegen Überfüllung auch einfach irgendwann gesperrt wird. So war es auch vor zwei Jahren, als wir schon einmal hier waren.

Der Weg vom Parkplatz zum Trail

Innerhalb von fünf Minuten hatten wir uns mit Wanderschuhen, Sonnencreme und genug Getränken ausgestattet und unsere Wanderung konnte losgehen. Vom Hanauma Bay Parkplatz dauerte es etwa 15 Minuten, bis wir am Fuße des Koko Crater Railway Trails waren. Hier findet man auch zwei Bäume, an denen jede Menge Sportschuhe hängen – wahrscheinlich von den vielen Touristen, die hier als Andenken ihre Turnschuhe gelassen haben 🙂

Obwohl es mittlerweile gerade erst 9 Uhr war, waren hier bereits viele Touristen unterwegs aber auch Einheimische, die einfach nur ihr tägliches Fitnessprogramm absolvieren wollten.

Die Wanderung auf den alten Eisenbahnschienen

Voller Motivation gingen wir die ersten Stufen auf dem Weg nach oben. Um zum Aussichtspunkt des Koko Craters zu gelangen, muss man 1.048 Eisenbahnschwellen besteigen. 1.048! Gut, dass wir die Zahl vorher nicht wussten. Dann hätten wir unsere Motivation wahrscheinlich unter dem Sofa suchen können 😉 Die ersten Schritte waren noch relativ normal, auch wenn die Sonne schon brannte. Doch umso mehr Schritte man hinter sich gebracht hatte, umso näher kam der letzte steile Abschnitt des Weges. Doch davor – ungefähr auf halber Höhe – befindet sich eine Art Brücke. Es handelt sich hierbei um einen kleinen Abschnitt auf dem Weg nach oben, in dem der Boden unter den Eisenbahnschwellen verschwindet. Schon irgendwie ein mulmiges Gefühl, wenn man darüber läuft. Es gibt rechts an der Seite noch einen kleinen Alternativweg, den wir auf dem Rückweg auch genutzt haben – so kann man einen kleinen Umweg um die „Brücke“ machen und hat festen Boden unter sich.

Und nach diesem Abschnitt wurde es dann richtig steil. Wir mussten alle paar Meter anhalten, durchschnaufen und etwas trinken. Die Sonne strahlte immer mehr und laugte einen aus. Die Eisenbahnschwellen sind auch nicht alle im gleichem Abstand oder in derselben Höhe, daher ist es schwer einen Rhythmus beim Hochgehen zu finden. In den kleinen Zwangspausen hatte man genügend Zeit, um mal wieder hinunter zu schauen – auf den Weg, die Stadt und den Ozean. Wirklich ein traumhafter Ort.

Die Aussicht vom Koko Crater

Und irgendwann – nach etwa 45 Minuten – haben wir es geschafft und sind oben angekommen. Das Glücksgefühl hätte nicht größer sein können. Wir haben uns hier erst einmal an einen alten Bunker gesetzt und die Aussicht von oben genossen. Was für ein schöner Ausblick auf die Umgebung, das blaue Wasser und die Hanauma Bay. Von der Bunkeranlage führt ein kleiner Weg noch ein bisschen weiter nach oben – zu dem eigentlichen Gipfel des Berges. Hier befindet sich eine Metallgitterplattform, die auch noch einmal zum Entspannen einlädt.

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Die tolle Aussicht vom Koko Krater

Der Weg zurück zum Parkplatz

Nach etwa 20 Minuten haben wir uns wieder auf den Weg nach unten gemacht. Der Rückweg ging schneller als gedacht. Natürlich muss man bei den unterschiedlich hohen Eisenbahnschwellen immer aufpassen, wo man hintritt, damit man nicht hinfällt oder ausrutscht. Da wir aber schuhtechnisch bestens ausgestattet waren, war das alles kein Problem.

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Blick auf die Koko Head Stairs

Unten angekommen haben wir noch einmal zurückgeschaut und konnten es gar nicht glauben, dass wir die Wanderung mit der Steigung wirklich geschafft haben. Jeder, der diesen Trail schon einmal gelaufen ist, weiß wovon wir reden… ein tolles Gefühl! 🙂

Unsere Reiseberichte von Hawaii

Die Inseln von Hawaii hatten wir ja schon während unserer Weltreise auf dem Sprung von Nordamerika nach Australien besucht. Hier waren wir auf O’ahu, Kaua’i, Maui und Big Island. Da wir so begeistert von den unterschiedlichen Inseln und der abwechlungsreichen Natur waren, konnten wir so all das nachholen, was wir das letzte Mal nicht geschafft hatten oder was zum Teil auch gar nicht möglich war. So konnte man 2015 z.B. keine fließende Lava auf Big Island sehen, da diese nicht wie sonst Richtung Meer geflossen ist, sondern in Richtung eines bewohntes Dorfes. Und dies wurde zur Sicherheit aller für den Zugang gesperrt. Seit 2016 fließt die Lava des Kilauea aber wieder Richtung Ozean und so konnten wir auch endlich einer unserer größten Wünsche verwirklichen: Mal ganz nah an fließender Lava zu stehen. Zudem wollten wir auf O’ahu in der Hanauma Bay schnorcheln, den Koko Head Krater besteigen, eine Hula-Show sehen, das Feuerwerk des Hilton Hawaiian Village Waikiki Beach Resort bestaunen, den Sonnenaufgang auf dem 3.055 Meter hohen Haleakala genießen und die Schildkröten am Strand entlang der Road to Hana beobachten. So viele Sachen, von denen wir letztes Mal gar nicht wussten oder diese nicht geschafft hatten.

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